Bei den Stadtmusikanten!

Und es begab sich am Morgen des 19. Juni 2009, gegen 9 Uhr…

Die Theatergruppe auf großer Fahrt! 2008 wollten wir an die Ostsee und sind dann nach Wernigerode (Harz) gefahren. Eine super Tour; „wenn ich nur an die Hexe Tilly denke.“

2009 wollten wir dann nach… keine Ahnung! Wir sind jedenfalls nach Bremen gefahren und das war gut. Leider konnten nur 11 von unserem Team mit fahren, die anderen waren verhindert.

Treffen war 9.00Uhr am Freitagvormittag bei Seppel, auch ich wollte pünktlich sein. Mit der Pünktlichkeit und mir ist es wie mit der Ostsee und Wernigerode, ich kam etwas später. Nach dem ich dann auch eingetroffen war, ging es nach kurzer Begrüßung sofort  los. Elke fuhr vor und Koko folgte Ihr, wir wollten in Meinersen Getränke kaufen.  Elke und Koko hatten sich mit ihren Fahrzeugen für den Transport zur Verfügung gestellt. Wir stoppten in Meinersen dann und besorgten unter anderem einige Flaschen Bier verschiedener Sorten, wie z.B. Tussibier und Alzheimer Pils. Da haben wir uns gefragt: „Was war zuerst da, die Krankheit oder das Bier?“. War zuerst das Bier da und hat die Krankheit verursacht, dann sollte es verboten werden. Kam es nach der Krankheit, um sie zu vergessen, so sollte es auf Rezept verschrieben werden.

Natürlich haben wir auch Wasser und braune Limonaden gekauft. Und weil wir alle so brav waren beim Einkauf, bekamen wir von Mutti einen Schokoriegel und zur Verdauung einen Kräuter. Keine Stunde später waren wir auch schon wieder unterwegs. Elke fuhr vor und Koko folgte. Aus reiner Vorsicht wurde in Koko´s Fahrzeug das Navi aktiviert und von den mitreisenden Damen kommentiert. Deshalb war der Ton auch ausgeschaltet, nicht das die Navi-Tante dazwischen quatscht. Das Ziel war Schwachhausen, Friedhofstraße, das konnte man auch als Anspielung auffassen. Durch das Navi wussten wir wie viel Kilometer vor uns lagen. Wir fuhren bei bestem Wetter und Sonnen schein und hinter Celle sollte dann Frühstückspause sein. Es bot sich erst kein geeigneter Platz an, doch dann; ein Parkplatz mit Tisch und Bänken, wir fuhren mit beide Fahrzeugen drauf und als wir die Türen öffneten, setzte spontan auch der Regen ein. Wir luden trotzdem aus, denn wenn Pause gesagt wird, dann wird Pause gemacht. Das beeindruckte den Regen, er ging und die Sonne kam. Für unser Frühstück hatte jeder Teilnehmer etwas mitgebracht, so entsteht immer ein Gourmetbuffet. Auf Elke´s Mitbringsel war ich am meisten gespannt, kleine niedliche Italienerinnen. Mir war nur nicht klar wo sie die versteckt hatte. Dann kam Elke… mit einer Frischhaltebox! Es handelte sich um ein kleines Missverständnis meinerseits, Mini Pizzaschnecken sind etwas zum essen und nicht zum vernaschen. Wie auch immer, wir hatten eine köstliche Pause mit viel Spaß, Speiß und Trank! Nach der Sättigung und den Toilettengängen stiegen wir wieder in die Fahrzeuge. Wir starteten in gewohnter Reihenfolge, bis Bremen war das Navi nicht so notwendig und Elke fuhr vor. Kurz vor Bremen zog Koko, nach Anweisung von den Navi-Kommentatorinnen, auf der Autobahn an Elke vorbei. Das war einfach, danach diskutierten die Kommentatorinnen jede Anweisung vom Navi aus, was zu leichter Nervosität bei unserem Fahrer führte. Anweisungen klangen dann so: „Die nächste Ausfahrt runter, nicht die, die andere, ganz rüber, aber nicht ganz ganz rüber usw.. Wir kamen wegen der starken Nerven von Koko trotzdem an. Direkt am Friedhof blieben wir stehen, leichte Irritationen kamen auf aber wir waren richtig. Das Hotel hatte sogar Ausblick auf die ewigen Liegewiesen, was für die Bewohner dieser Zimmer nachts ein Vorteil war. Denn schon am ersten Abend eröffnete die Bully-Bar. Dazu später mehr. Die Lage des Hotels ist echt speziell. Wer schon mal in Südländern war der kennt die Einkaufsstrassen und Basare mit ihren Ständen, so ist es dort. Die Ware die angeboten wird ist das spezielle, Grabsteine, Blumen und sonstiger Bedarf für den ewigen Frieden.

Also wir checkten ein und bezogen die Zimmer. 15 Uhr treffen um einen Plan zu machen, der friesische Abend war erst zu 19.30 Uhr angesetzt.

Als wir unsere Lagebesprechung abhielten trafen neue Mitbewohner ein, eine Tus-si-Truppe, die Jungs vom TUS Niedereimer. Sie hatten auch ein prominentes Gesicht dabei „Ross Anthony“, wie gesagt „Gesicht“, er sieht dem Original sehr ähnlich. Irgendwie hatten wir gleich guten Kontakt zu den Jungs. Wir zogen erst mal los Tickets für die Straßenbahn besorgen, dann lecker Eis essen. Das schmeckt auch bei Regen, denn kaum hatten wir bestellt öffneten sich die Pforten des Himmels. Danach zurück ins Hotel, hin- und anschließend hochlegen. In der Stadt hatten wir noch Zeit, so dass einige bummelten und einige sich im September, draußen hin setzten, um etwas zu trinken. Die Damen wollten Sex on the Beach, der war dann auch feurig, wie Horst Schlemmer. Bei unserem friesischen Abend ging es dann temperamentvoller zu. Wir bekamen ein lecker Essen serviert in einem rustikalen Ambiente, von nettem Personal, vor allem Ober Gine. Nach dem Essen gab es lecker Friesengeist, da fingen einige von uns direkt Feuer, so heiß wurde ihnen. Zu derzeit kam auch Mister Kauderwelsch zu uns. Wir feierten und waren alle lustig, schließlich war wieder Muttis Geburtstag. Weil wir sie so gern haben, hatten wir auch eine Überraschung parat. Wir hatten einen Text geschrieben und den sangen wir jetzt (Liedtext zum 65ten). Mutti war baff, sprachlos und dann auch erfreut. Naja, wir sind Schauspieler, keine Sänger, da kann das auch mal anstrengend sein, ein Ständchen zu erhalten.     …. Fortsetzung

Teil II

Nachdem Mutti ihren Freudesschock überwunden hatte, gab es noch einige Friesengeister und plötzlich wurde die Unterhaltung international. Lag es an Mister Erika Kauderwelsch, ich kann mich nicht genau erinnern. Eine kleine Showeinlage lieferte uns dann die Werbeikone Galeria Kaufhof, die ihr neuestes Werbeoutfit trug, knappe Einkaufstasche, Figur betont, aus feinstem PE. Das Oberteil ärmellos aber schulterbeton, wie in den 80er. Der Rock hatte einen schlichten, geraden Schnitt, der klassische Mini.  Da der Auftritt sehr kurz war bekamen wir zu späterer Stunde noch einen Kurzauftritt geboten, denn Galeria war eigentlich privat anwesend. (Fotos folgen)

Es gab auch einen Strandkorb in diesem Lokal, der für Fotos und Zweiergespräche genutzt wurde. Vor allem Koko nutzte diesen für Kommunikation. So brachte er dann auch Besuch mit zu uns an den Tisch, vier Frauen, von denen eine gleich ein Casting absolvierte. Sie machte Mister Kauderwelsch eine Szene, um ihr Talent zu zeigen. Als Conny und Nicole dann in die Szene sehr gekonnt einstiegen (Sie stellten sich ebenfalls als Frauen von Kauderwelsch vor), war die Vorsprecherin verunsichert und versuchte sich zu erklären aber unsere Schauspielerinnen blieben wütend. Bis heute ist nicht bekannt ob sie gemerkt hatte, dass die Szene komplett inszeniert war. Sie hat von Herrn Kauderwelsch sofort abgelassen und sich wieder Koko zugewandt, der war einfach friedlicher. Viertel nach wollten wir dann aufbrechen, um ins Hotel zu fahren oder eben nicht.

In diesem Lokal waren nämlich unsere Niedereimer Freunde auch anwesend, auch bei ihnen war Stimmung ausgebrochen. Einige von uns kontrollierten das auch regelmäßig, da zwischen unseren Tischen eine Wand war. Ross und seine Kumpel waren gut drauf und verführten ein paar unserer Truppe noch zu einem Discobesuch.

Aber vorher schmetterten wir auf der Freilichtbühne, in der City, noch einmal „Danke!“. Wir hatten es doch jetzt drauf.

Wie erwähnt, gingen einige mit auf Discotour. Seppel und Christiane hatten aber dann nicht so lange Ausdauer und machten sich zu fuß (Mit der letzten Bahn sind wir schon zum Hotel gefahren, dachten wir) auf den Weg ins Hotel. Da sie wussten, die nächste Bahn fährt morgens wieder. Beide sind alte Pfadfinder, sie müssen es gedacht haben. Die beiden sind gut unterwegs gewesen, bis sie zu Erkenntnis kamen: “Das ist ja die falsche Richtung!“ aber flexibel wie Schauspieler sind drehten sie um. Es vergingen schon einige Stunden bis sie das Ziel erreicht hatten. …Fortsetzung folgt

Teil III

In der Zwischenzeit hatte die Bullybar (Koko’s Bus) auf dem Hotelparkplatz eröffnet, dort saßen die die noch nicht schlafen wollten, also einige von unseren Fußballfreunden und einige von den Theatergrüpplern. Die Bar war reichhaltig bestückt, so konnte bis in den frühen Morgen geklönt und philosophiert werden.

Deshalb war der Plan für den Samstag auch hart, 9.30 Uhr Brauerei-Besichtigung. Wir wollten 8.15 Uhr mit der Bahn fahren, das war nicht zu realisieren, wir nahmen die Bahn danach oder danach. Unsere Tus Nierdereimerer hatten einen besseren Termin, die konnten später los zur Brauerei. Am Bahnhof mussten wir umsteigen, die Pünktlichkeit war kaum noch einzuholen. Doch dann kam die Blitzidee, ein Taxi. So schafften wir, die denn aufgestanden waren, es pünktlich zur Brauerei. Und wer stand dort vor der Pforte, die Tus-sy Truppe. Sie konnten später los, weil sie gleich mit dem Taxi gefahren sind. Wir wurden alle mit Warnwesten versehen und hatten dann gemeinsam eine schöne und interessante Führung. Zum Abschluss sagte der Sprecher: „ Wir haben hier noch etwas besonderes…“ in diesem Augenblick öffnete Hildegard (versehentlich, sie blieb am Klettverschluss hängen) mit einem lauten „Ratsch“ ihre Warnweste. Da war selbst der Sprecher irritiert und schaute wie alle anderen auch, auf Hildegard. Die die Situation mit einem netten Lächeln kommentierte. Es wurde dann noch Bier verkostet und jeder bekam eine Laugenstange, auf die hatten wir uns besonders gefreut.

Zurück ins Hotel lohnte sich nicht, wir hatten Programm, eine Stadtführung. So verteilten wir uns kurz in der Stadt, einige shoppten, einige tranken einen Kaffee oder eine Schokolade mit Sahne. Zu der Zeit als wir uns trafen fing auch die Luftfeuchtigkeit an spürbar zu werden, bei uns sagt man: „Es regnet!“. Die Stadtführerin kam und mit ihr noch etwas mehr Regen. Sie führte uns trotzdem und gab uns spannende und historische Informationen über Bremen. Mittlerweile waren auch unsere Spätaufsteher zu uns gestoßen. Bei der Führung stellten wir fest, das Bremen eine Reise wert ist. Es gibt sehr viele interessante Orte und Gassen wie die Schnoor, mit ihren schmalen Häusern. Da liegt das kleinste Hotel, nur ein Brautpaar findet dort Platz oder das Katzen-Cafe, wo neben uns schon weitere Berühmtheiten zu Gast waren. Die Müdigkeit und der Regen machten die Führung dann aber doch anstrengend und wir wollten uns gern in ein Lokal setzen und unserer Stadtführerin nur noch lauschen. Aber die blieb eisern und zog uns noch etwas durch Bremen. Als wir es geschafft hatten, da stürmten wir das nächste Cafe oder einige auch die S Bahn. Erholen war angesagt.

Nach einiger Erholungszeit ging es abends wieder in die Stadt, bisschen Bummeln und dann ins Lokal, wo Brotzeit und anschließend Musik angekündigt war. Klar waren auch die Niedereimer wieder da. Das Essen war reichlich und wir kamen langsam in Feierlaune. Dann spielte auch der DJ seine ersten Lieder und wir eröffneten schon bald die Tanzfläche. Es war ein lustiger Abend, es wurde sehr viel gelacht. Die Niedereimer bestellten einen Schnaps mit Sahnehaube, das machte das trinken zum Erlebnis. Das war witzig, also gab es schon den einen oder anderen Schnaps mit Haube. Wir brachen dann irgendwann auf, die letzte Bahn war schon gefahren (so unser Kenntnisstand zu der Zeit), also auf einen Absacker ins Lokal gegenüber. Danach gingen wir erst mal Richtung Haltestelle und siehe da, auch nachts fahren die S-Bahnen. Das steht auf dem Nachtfahrplan, den wir nicht hatten. Schon der Aufenthalt an der Haltestelle war ein Erlebnis. So lernten wir, dass es für die Liebe keine Altersbegrenzungen gibt.

Am Hotel angekommen öffnete auch sofort die Bullybar, sie wurde zwischenzeitlich neu bestückt. Auch ein Teil unserer Fußballer war mit uns gefahren und kam noch in die Bullybar. Obwohl sie Tus-sys waren, unser Tussy-Bier fand nicht so den Anklang. Es wurde bis in den neuen Morgen gefeiert, was einigen Niedereimer nicht bekam, sie waren dann auch im Eimer. Beim Frühstück zeigte sich auch wer spät aus der Bullybar kam und wer nicht. Wir räumten die Zimmer und verließen das Hotel. Noch einen schönen Bummel in der Stadt sollte es geben. Wir Parkten und schon kam der Regen. Er blieb nicht, Gott sei dank. Es ging noch einmal durch die Schnoor und wir trafen uns im Katzen-Cafe zu unserem Abschiedsessen. Dann ging es auf die Pisste, wir stoppten erst hinter Burgdorf/Celle um noch gemeinsam einen Kaffee zu trinken, Stück Torte zu essen und das Wochenende Revue passieren zu lassen. Wir verabschiedeten uns dort von einander, weil wir selten gemeinsam in Barwedel angekommen sind. Diesmal hätt’s geklappt. Es war ein super Wochenende, Conny hatte eine tolle Reise gebucht, wir hatten alle mächtig Spaß und konnten den Alltag mal Alltag sein lassen.

Das kann jeder auf den Bildern erkennen Brementour im Bild

Bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt:  „Theatergruppe auf großer Fahrt!“

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